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Was ist ein einseitiger Vertrag?

Zusammenfassung7 Min. Lesezeit

Ein einseitiger Vertrag ist eine Art Angebot einer Vertragspartei. Erfahren Sie hier Wissenswertes zum einseitigen Vertrag und worauf Sie achten müssen.

Inhaltsverzeichnis

Wenn wir an die bekanntesten Vertragsformen wie Kaufverträge, Arbeitsverträge oder Mietverträge denken, sind dabei meist zwei Parteien involviert. Beide stehen in der Pflicht, die vereinbarten Bedingungen zu erfüllen und die Vertragstreue zu halten. Dieser sogenannte zweiseitige Vertrag impliziert, dass mindestens zwei Personen bzw. Unternehmen involviert sind. Nicht immer stehen mehrere Parteien in der Pflicht, eine Forderung zu erfüllen – ein Beispiel hierfür ist der einseitige Vertrag. Doch was genau ist ein einseitiger Vertrag und was gibt es zu beachten? Wir erklären Ihnen alles Wichtige!

Was ist der Unterschied zwischen einem einseitigen und zweiseitigen Vertrag?

Tagtäglich kommen wir in Situationen, in denen wir mehr oder weniger bewusst Verträge abschließen. Manchmal braucht es dafür nicht mal eine Unterschrift oder eine Rechnung. Wussten Sie, dass Sie beim morgendlichen Brötchen holen einen Vertrag mit dem Bäcker abschließen? Dabei gehen Sie einen mündlichen Kaufvertrag ein, der die Verkäuferin bzw. den Verkäufer dazu verpflichtet, die Brötchen zu übergeben. Im Gegenzug stehen Sie in der Pflicht, den Preis zu zahlen und die Brötchen anzunehmen.

Hierbei handelt es sich um einen zweiseitigen Vertrag, der beide Personen an Bedingungen knüpft. Anders sieht es beim einseitig verpflichtenden Vertrag aus: Dies bezeichnet einen Vertrag, der zwischen zwei Parteien geschlossen wird, die Pflicht zur Leistungserbringung besteht jedoch nur auf einer Seite.

Auch ein unvollkommen zweiseitiger Vertrag bezeichnet zwei Vertragsparteien, von denen nur eine Seite zur Leistungserbringung verpflichtet ist. Der Unterschied liegt jedoch darin, dass auch für die andere Vertragspartei Verpflichtungen entstehen können.

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Was ist die Bedeutung eines einseitigen Vertrags?

Ein einseitiger Vertrag kommt immer dann zustande, wenn eine Vertragspartei ein Versprechen abgibt, das er oder sie erfüllt. Die Person, das Unternehmen oder die Öffentlichkeit, die bzw. das im Vertrag angesprochen wird, ist in der Regel nicht dazu verpflichtet, das Angebot anzunehmen. Die Empfängerin oder der Empfänger erhält aus diesem Vertrag zwar Rechte, aber keine Pflichten.

Unterschieden werden hierbei Rechtsgeschäfte, die empfangsbedürftig oder nicht empfangsbedürftig sind:

  • Empfangsbedürftiges einseitiges Rechtsgeschäft: Erhält erst Gültigkeit, wenn die Willenserklärung bei der anderen Partei eingeht.

  • Nicht empfangsbedürftiges einseitiges Rechtsgeschäft: Erhält auch ohne Zugang der anderen Vertragspartei Gültigkeit.

Ein Beispiel für ein einseitiges Rechtsgeschäft

Ein einseitiger Vertrag kommt zustande, wenn nur eine Vertragspartei eine Leistungspflicht innehat. Für ein einseitiges Rechtsgeschäft bedarf es mindestens einer Willenserklärung. Ein Beispiel für ein einseitiges Rechtsgeschäft wäre somit das Testament, aber auch eine Kündigung. Ersteres gehört zur Kategorie nicht empfangsbedürftiger Rechtsgeschäfte. Hierfür reicht es, die Willenserklärung auszudrücken. Letzteres fällt hingegen in die Gruppe der empfangsbedürftigen Rechtsgeschäfte.

Beispiele für einseitig verpflichtende Verträge sind die Schenkung und die Bürgschaft. Bei der Schenkung haben die Beschenkten jedoch keine Pflichten. Sie haben ein Recht auf den Gegenstand der Schenkung, müssen diesen jedoch nicht akzeptieren. Bei der Bürgschaft entstehen der Gläubigerin oder dem Gläubiger keine weiteren Pflichten, nur die dritte Person, die die Bürgschaft übernimmt, muss die Verpflichtungen erfüllen.

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FAQs

Ist ein Kaufvertrag einseitig oder zweiseitig?

Bei einem Kaufvertrag nach § 433 BGB handelt es sich um ein klassisches zweiseitig verpflichtendes Rechtsgeschäft. Beide Parteien übernehmen dabei konkrete Leistungspflichten: Die Verkäuferin oder der Verkäufer muss die Ware übergeben und das Eigentum übertragen, während die Käuferin oder der Käufer zur Annahme und Bezahlung verpflichtet ist.

Anders als beim Schenkungsvertrag, bei dem nur die schenkende Person eine Verpflichtung eingeht, entstehen beim Kaufvertrag gegenseitige Pflichten. Diese Gegenseitigkeit macht den Kaufvertrag zu einem synallagmatischen Vertrag - die Leistungen stehen in einem direkten Austauschverhältnis zueinander.

Nutzen Sie für die rechtssichere Gestaltung Ihrer Kaufverträge digitale Lösungen, die den gesamten Prozess von der Erstellung bis zur Archivierung abdecken.

Kann ein Vertrag einseitig aufgelöst werden?

Die rechtliche Grundlage für die Vertragsauflösung basiert auf verschiedenen Möglichkeiten. Eine einseitige Auflösung ist nur unter bestimmten Voraussetzungen zulässig, etwa durch Kündigung, Rücktritt oder Anfechtung.

Die Kündigung stellt dabei die häufigste Form der einseitigen Vertragsbeendigung dar. Der Auftraggeber oder die andere Vertragspartei muss dafür einen triftigen Grund nachweisen können. Besonders bei gegenseitigen Verträgen gilt der Grundsatz der Vertragstreue.

Eine Alternative zur einseitigen Beendigung bietet die einvernehmliche Aufhebung. Mit Docusign gestalten Sie solche Vereinbarungen rechtssicher und nachvollziehbar - von der Erstellung bis zur digitalen Signatur. Unsere cloudbasierte Plattform ermöglicht es Ihnen, den gesamten Prozess effizient zu dokumentieren.

Was ist ein einseitig verpflichtender Vertrag?

Stellen Sie sich vor, Sie vergeben als Versicherer eine Auslobung für die Wiederbeschaffung eines wertvollen Kunstwerks. Mit diesem Versprechen entsteht ein einseitig verpflichtender Vertrag - nur Sie als auslobende Partei übernehmen eine rechtliche Verpflichtung.

Die Unterscheidung zum zweiseitigen Vertrag liegt in der Verteilung der Pflichten. Während beim Abschluss eines Vertrages normalerweise beide Parteien Verpflichtungen eingehen, liegt die Aufgabe hier ausschließlich bei einer Seite. Im Sinne des § 657 BGB muss nur der Auslobende seine Zusage erfüllen.

Mit Docusign CLM verwalten Sie auch komplexe einseitig verpflichtende Verträge effizient und transparent. Unsere Plattform unterstützt Sie bei der rechtssicheren Dokumentation und automatisierten Nachverfolgung Ihrer vertraglichen Verpflichtungen.

Was ist ein einseitiges Rechtsgeschäft?

Bei einem einseitigen Rechtsgeschäft genügt eine einzelne Willenserklärung, um rechtliche Wirkung zu entfalten. Dies unterscheidet sich grundlegend von zweiseitigen Rechtsgeschäften, die eine Zustimmung beider Parteien erfordern.

Besonders relevant ist die Unterscheidung zwischen empfangsbedürftigen und nicht empfangsbedürftigen Rechtsgeschäften. Ein Testament wird beispielsweise bereits mit der Erstellung wirksam, während eine Kündigung erst mit dem Zugang beim Empfänger Rechtskraft erlangt.

Die digitale Transformation ermöglicht heute eine effizientere Verwaltung solcher Rechtsgeschäfte. Moderne Vertragsmanagementsysteme gewährleisten die rechtssichere Dokumentation und automatisierte Nachverfolgung aller Prozessschritte - von der Erstellung bis zur Archivierung.

Welche Arten von Rechtsgeschäften gibt es? Beispiele sind mehrseitige Rechtsgeschäfte, Verfügungsgeschäfte, Verpflichtungsgeschäfte, einseitige empfangsbedürftige Willenserklärungen und viele mehr.

Die Vielfalt der Rechtsgeschäfte spiegelt die Komplexität moderner Geschäftsbeziehungen wider. Mehrseitige Rechtsgeschäfte wie Gesellschaftsverträge erfordern die Zustimmung aller Beteiligten und bilden die Grundlage für langfristige Partnerschaften.

Verfügungsgeschäfte regeln die unmittelbare Übertragung von Rechten, etwa wenn ein Darlehensnehmer Sicherheiten bestellt. Bei empfangsbedürftigen Willenserklärungen wie der Erteilung eines Auftrags muss die Erklärung dem Empfänger zugehen.

Digitale Vertragsmanagementsysteme unterstützen Sie dabei, diese unterschiedlichen Rechtsgeschäfte präzise zu dokumentieren und deren spezifische Anforderungen zu erfüllen. Mit automatisierten Workflows stellen Sie sicher, dass jeder Vertragstyp nach den geltenden Vorschriften bearbeitet wird.

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